„Im Maximalfall 500.000 zusätzliche Wohnungen durch Ukraine-Krieg benötigt“

Bis zu 1,29 Mio. Menschen könnten vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland flüchten. Um sie unterzubringen, werden bis zu 500.000 zusätzliche Wohnungen benötigt, zeigt eine Empirica-Analyse im Auftrag des ZIA. Auch in Städten mit Wohnungsknappheit fehlen demnach 230.000 Wohnungen. Allerdings müsste laut Empirica aufgrund der vermuteten regionalen Verteilung nur knapp die Hälfte der zusätzlichen Nachfrage durch Neubau gedeckt werden, die andere könne im Leerstand befriedigt werden. Insofern sei keine Erhöhung des von der Ampel ausgegebenen Ziels von 400.000 Wohnungen p.a. notwendig, wohl aber eine Beschleunigung. Dabei müssten familiengerechte Wohnungen mittleren Standards entstehen – das Bildungsniveau der Ukrainer sei hoch, ebenso die Frauenerwerbsquote, es gehe also um Doppelverdienerhaushalte. Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte der „Süddeutschen“, ihr Haus versuche derzeit ein Lagebild des Bedarfs in den Kommunen zu bekommen. Es sei klar, dass die benötigten Wohnungen nicht zum Normalpreis auf dem Markt zu haben seien. Dafür erhöhe man die Mittel für den Sozialwohnungsbau jetzt deutlich.