Aachen: Neues Wohnquartier auf ehemaligem Bahngelände geplant

© Zweering Helmus Architektur + Consulting / Grauwald
Visualisierung

In Aachen soll auf einem rund 8.700 m² großen, ehemaligen Bahngrundstück zwischen Mariabrunn- und Weberstraße ein neues Wohnquartier entstehen. Das Areal, das fußläufig zur Innenstadt liegt, wird künftig vielfältige Wohnraumangebote, einen Gewerbebaustein und eine fünfgruppige Kindertagesstätte umfassen. Grundlage für die Entwicklung ist das Ergebnis eines städtebaulichen Werkstattverfahrens, das nun der Politik zur weiteren Beratung vorgelegt wurde. Die Fertigstellung des Quartiers erfolgt nach Abschluss eines Bebauungsplanverfahrens.

Das Verfahren wurde von der Landmarken AG in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen ausgelobt und vom Dortmunder Büro Scheuvens+Wachten plus organisiert. Fünf Planungsteams aus ganz Deutschland reichten ihre Entwürfe ein. Den ersten Platz belegte der Entwurf des Aachener Büros Zweering Helmus Architektur + Consulting (ZHAC) in Kooperation mit 3PLUS Freiraumplaner. Der Beitrag überzeugte durch eine parkartige Freiraumgestaltung, vielfältige Wohntypologien und das Potenzial serieller Bauweise. Ein Beitrag des Münchener Büros Palais Mai mit Terra.Nova Landschaftsarchitekten erhielt den zweiten Platz.

Die Jury, bestehend aus Vertretungen der Stadtverwaltung, Politik, Landmarken AG sowie Fachleuten aus Architektur und Planung, entschied unter dem Vorsitz von Prof. Christa Reicher. Die Jury betonte die Komplexität des Standorts, unter anderem durch Lage, Topographie, Schallschutz und mikroklimatische Anforderungen. Der Siegerentwurf greift diese Aspekte auf und setzt auf nachhaltige Konzepte wie Dachbegrünung, Frischluftführung und reduzierte Bodenversiegelung. Das Konzept bildet nun die Grundlage für das kommende Bebauungsplanverfahren.