Wohnung wird zur Ware
Gesellschaftliche Veränderungen verlangen manchmal nach unkonventionellen Lösungen. Die Flüchtlingskrise zeigte, dass der Bedarf an Wohnraum in kurzer Zeit steigen kann. Um der Verknappung des vorhandenen Wohnraums entgegenzuwirken und die steigende Nachfrage zu befriedigen, bieten Gebäude in Modulbauweise eine Lösungsmöglichkeit.
Bauen ist in Deutschland sehr teuer. Die vielen Normen und Vorschriften machen das Problem nicht einfacher. Im Gegenteil, sie verschärfen es, denn explodierende Bodenrichtwerte und unzählige kostentreibende Gesetze lassen die Preise für Immobilien in ungeahnte Höhen schnellen. Das Nachsehen haben Mieter mit kleinen und mittleren Einkommen. Mehr als Dreiviertel der Deutschen fürchten, ihre Wohnung zu verlieren. Eine eigene Immobilie können sich viele angesichts der aufgerufenen Preise nicht leisten. Der Immobilienmarkt ist zur Ware verkommen. Lösungskonzepte müssen her.
Kostenoptimiertes Bauen
Neu ist serielles Bauen nicht. Der Architekt Konrad Wachsmann (1901 bis 1980) zählt zu den Vorreitern auf diesem Gebiet. Er befasste sich schon vor lange Zeit damit, wie man Bauen industrialisieren kann. 1959 sagte er vorausschauend: „Das Prinzip der Industrialisierung erfordert die Verlegung der Produktionsstätte von der Baustelle oder dem Werkplatz in die Fabrik.“ Wie Recht er damit hat, zeigt die aktuelle Wohnungsnot…